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Ich führe ständig eine Liste von Ideen, was ich schon lange mal wieder gerne kochen und essen würde. Jetzt im Winter passen sehr gut sättigende, wärmende Speisen wie zum Beispiel Linsen. Vor Jahren schon hatte mir mal unsere indische Nachbarin in Amstetten gezeigt, wie man rote Linsen mit Gewürzen kocht. Immer wieder hatte ich das Rezept seitdem abgewandelt.
Für die Grünen StudentInnen hatte ich letztes (oder war es schon vorletztes Jahr?) einen Auftrag angenommen, nämlich ein kleines Rezeptheftlein mit Rezepten zu füllen, darunter viele vegetarische Rezepte und auch vegane. Da “indisch” da gut dazu passt, habe ich ein neues Rezept für die Roten Linsen erfunden und gleich im Büro ausprobiert. Was wiederum nicht unpraktisch war, da im Büro immer viele mitessende MitarbeiterInnen waren, die auch nicht so gerne Fleisch mögen. Somit waren für jedeN was dabei und nach dem Essen ganz viele zufriedene Gesichter zu sehen. Und das schönste war in diesem Zusammenhang ein Kompliment von F., die meinte, ob ich schon mal in Indien gewesen sei. Ich verneinte, sie selber war schon mal dort. Und verlieh meinen roten Linsen das Prädikat “schmeckt echt wie in Indien”. Sowas von stolz war ich! Inzwischen hab ich leider keine Küche mehr im Büro, weil Büro gewechselt. Das ist wirklich eine Sache, die mir sehr fehlt.
Dieses Linsenrezept ging mir die letzten Wochen im Kopf herum, bis ich mich heute wiedermal dazu aufgerafft habe, es zu kochen. Weil es schnell geht, weil es supergut ist, weil es auch ohne Zutaten von Tieren auskommt, auch ohne irgendwelche dubiosen “Fleischersatzmittel”. Die ich ja nie wirklich brauche: entweder ehrlich Fleisch (und dann Bio) oder gar nicht und dann richtige Pflanzen in Rohform. Soja oder ähnliches mag ich nämlich gar nicht gerne und muss ich gar nicht haben, wenn es doch auch supertolles Gemüse gibt.
Zudem hatte Katha auf ihrem Blog diese Idee zum Tierfreitag. Eine Aktion, um auf Gerichte ohne tierische Zutaten, um auf Best-Practice-Beispiele für artgerechte Tierhaltung, um auf Filme und andere Blogbeiträge, um auf Zeitungsartikel zu dem Thema und vieles mehr aufmerksam zu machen. Eine gute Idee finde ich, nämlich nicht mit erhobenem Zeigefinger fleischlos zu predigen, sondern Diskussionen über das Essen, über gutes und nachhaltiges Essen anzuregen. Mal sehen, wie sich das ganze entwickelt.
Noch ein paar Worte zum Rezept: Tomaten im Winter, ich weiss. Ihr könnt diese gerne durch ein kleines Päckchen passierte Tomaten ersetzen. Ich mache auch nie Rosinen in den Reis, weil bei uns niemand Rosinen mag. Und bei den Gewürzen immer ganz frische verwenden, damit das ganze auch wirklich original indisch schmeckt.
300 g rote Linsen
3 EL Sonnenblumenöl
1 Zwiebel, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
1 TL Kurkuma
2 TL Kreuzkümmel
1 EL Mohn, gerieben
1 große Tomate
1 Prise Cayennepfeffer
Salz
250 g Basmatireis
2 Kardamomkapseln
3 Nelken
1 Zimtstange
30 g Rosinen
Die roten Linsen in einem Sieb gründlich durchspülen. Von der Tomaten den Stielansatz entfernen und fein hacken.
In einem Topf mit schwerem Boden das Öl sehr heiß werden lassen und die Zwiebeln gemeinsam mit dem Knoblauch anbraten. Das Kurkuma, den Kreuzkümmel und den Mohn unterrühren und kurz mitbraten, bis sie zu duften beginnen. Die Linsen und die Tomatenstücke zugeben und mit 900 ml Wasser aufgießen. Das ganze zum Kochen bringen und die Linsen in rund 20 Minuten weich kochen lassen. Mit Salz, Cayennepfeffer und eventuell noch mit ein wenig Kreuzkümmel abschmecken.
Den Reis mit 600 ml gesalzenem Wasser und den Gewürzen zum Kochen bringen und in rund 15 Minuten weich kochen lassen. Eventuell noch Wasser nachgießen, damit nichts anbrennt. Die Rosinen mit ein wenig heißem Wasser übergießen und ziehen lassen. Wenn der Reis fertig ist, die Rosinen abgießen und unter den Reis heben.
Die Linsen mit dem Würzreis servieren.
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