chiliundschokolade.at/ - info@chiliundschokolade.at/
fb/chiliundschokolade
instagram/alexmedwedeff
Ja, wir waren schon wieder unterwegs. Ich trau mich das ja kaum zu schreiben, fühle ich doch schon fast eure anklagenden Blicke, dass ich dauernd nur auf Urlaub bin. Stimmt, war ein bisschen viel in den letzten Wochen, aber trotzdem konnten wir die Osterferien nicht einfach zu Hause verbringen. Und da wir die letzten Jahre eh keine Gelegenheit im Frühling dazu hatten, sind wir nach Südfrankreich aufgebrochen.
Gleich direkt fahren wir nach Menton. Dort an der Küste wachsen viele Zitrusbäume, die Straßen der Stadt sind mit dem wunderbaren Duft von Zitronenblüten erfüllt. Auf dem Markt werden regionale Zitronen, natürlich unbehandelt, angeboten. Für unterwegs kaufe ich bei einem Zitrusbauern einen kleinen Sack Kumquats – herrlich süß-sauerlich, die Schale leicht bitter. Irgendwann müssen wir auch mal zum Fête du Citron herkommen, das nur den Zitrusfrüchten gewidmet ist.
Auf dem Markt von Menton gibt es aber auch schon die süßen Erdbeeren aus Carpentras: nicht gerade billig, aber reichen locker als Süßigkeitenersatz, so süß sind die. Zudem schon allerlei Frühlingsgemüse wie Erbsen und Spargel zu einem vernünftigen Preis (direkt von den Erzeugern).
In Fréjus besuchen wir eine Freundin. Bei einem Rundgang durch die Stadt kommen wir bei ihrem Käsehändler vorbei, der gerade seinen Laden für den Feierabend aufräumt. Philippe hat die besten Käse der Umgebung und kauft weitere Delikatessen aus dem übrigen Frankreich, aber auch Italien und der Schweiz zu. Schon lange vor dem Urlaub hab ich von wunderbarem französischen Käse geträumt: mittelreifer Weichkäse, der beim Anschneiden schon aus seiner Rinde rinnt, dazu ein frisches Baguette und eine gute Flasche Rotwein. Was will man mehr? Also wenn ihr mal guten Käse in der Gegend sucht, unbedingt hier vorbeischauen: Mon Fromager, Philippe Daujam, 38 rue Sièyes, 83600 Fréjus.
Ein bisschen weiter im Süden verbringen wir ein paar Tage auf der Halbinsel von St. Tropez. Gleich beim Ankommen erstehen wir bei einem der inzwischen zahlreichen Geschäften an der Küste eine echte Tarte Tropézienne. Das ist eine Tarte aus Biskuiteteig, dazwischen ganz viel Vanillecreme! Und immer ein Stück von einer großen Tarte kaufen, bei den kleinen passt das Verhältnis Kuchen zu Creme nämlich nie!
Die nächsten Tage stehen dann eher im Zeichen von ein bisschen Bewegung (man kann ja nicht immer nur essen), wir wandern an der Küste bei St. Tropez, auf der Halbinsel von Giens und am Unterlauf des Verdon.
Auf dem Weg nach Westen besuchen wir die Abbey Silvacane. Wir waren vor Jahren schon mal hier, das alte Gebäude mit seiner Schlichtheit und der Geometrie der Bögen verzückt mich auch dieses mal wieder.
Mitten in der Provence finden wir bei der Kapelle St. Sixte Mandelbäume und andere Obstbäume. Wie muss das hier schön sein, wenn die alle blühen?
In Staint-Rémy-de-Provence machen wir eine Runde durch die Stadt und kehren dann bei den “Filles de Patissier” am Place Favier ein und bestellen jeder eines ihrer kleinen Törtchen. Nicolas hat eindeutig das beste ausgewählt: in dem kleinen Schokokuchen scheinen rund drei Tafeln Schokolade zu stecken, so intensiv ist der Schokoladegeschmack. Aber auch mein Cheesecake mit Himbeersorbet ist sehr lecker! Sonst ist St. Rémy ein wenig zu touristisch für meinen Geschmack und das, obwohl ja noch Vorsaison ist.
Nach einem kurzen Halt in den Cevennen (bei Freunden, weil Regentag), treffen wir uns noch mit Freunden aus der Schweiz darunter auch mit meiner Kochbuch-Coautorin Juliana beim Pont du Gard, dem wir natürlich auch wiedermal einen Besuch abstatten. Letzte Station ist dann noch Nîmes: die Arena und der Jardin des la Fontaine gefallen mir am meisten.
Und zum Abschluss dieses Südurlaubes gönnen wir uns im alt ehrwürdigen Café Courtois am Place du Marché in Nîmes ein leckeres Eis!
Mensch, klasse Fotos!