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Normalerweise hatten wir mit unseren Freunden immer eine Hütte hier bei uns in der Nähe gemietet. Aber heuer war unser Wunschdatum nicht mehr frei, also sind wir ins benachbarte Vorarlberg ins Große Walsertal ausgewichen.
Wir fahren von Bludenz noch einiges bergauf, um nach Blons auf den Berg abzubiegen. Eine enge einspurige Mautstrasse führt nach oben und bringt uns auf den steilen Hang, wo unsere Hütte steht. Früher eine Scheune wurde sie liebevoll zu einem Feriendomizil umgebaut. Das alte Hüttenflair hat sie behalten.
Nach der Ankunft sitzen wir vor der Hütte und schauen gegenüber auf die Lechtaler Quellalpen mit ihren schroffen Spitzen, im Westen sehen wir in das Haupttal hinunter. Die Aussicht ist wirklich fabelhaft. Ich genieße es, vor der Hütte auf der alten Holzbank zu sitzen und nur zu schauen. Neben mir plätschert ein kleiner Brunnen vor sich hin.
Gleich am ersten Tag nach dem Frühstück besteigen wir unseren Hausberg, die Löffelspitze. Zuerst auf der Forststrasse bergauf, an der Sentumalpe vorbei, dann zum Kreuz hinauf.
Nach dem Gipfel wollen wir über den Steig im Osten absteigen, aber der wird uns schnell zu ausgesetzt, und wir biegen querfeldein in Richtung Tal ab und suchen einen Durchstieg.
Vorbei geht es unterhalb der Seraalpe und an vielen Kühen und Schwarzbeeren.
Aber es gibt leider auch Regentage, und es ist zudem empfindlich kalt. Also wird mehr Kaffee getrunken, indoor ein wenig Bewegung gemacht und abends eine ordentliche Pizza gebacken.
Aber sobald der Regen nachlässt, zieht es mich nach draussen, wo ich Fotos von den Wolkenfetzen mache, die zwischen den Bergen hängen.
Aber einen Sonnentag haben wir noch, den wir gut nutzen wollen. Zu Sonnenaufgang springen wir aus den Federn und nehmen den ersten Shuttlebus von Marul zur Laguzalpe.
Dort wandern wir los: eine größere Gruppe will auf die rote Wand, ich will nur zum Formarinsee gehen. Von der Alm gehts bergan über eine Hochebene, dann auf der anderen Seite zum See hinunter. Da wir früh unterwegs sind, sehen wir gar viele Murmeltiere, die pfeifen und auf den Steinen herumhüpfen.
Der Formarinsee liegt noch im Schatten der Wolken als wir ankommen. Doch die Wolken verziehen sich später und lassen den See in tiefem Türkis erscheinen. Also lungern wir am See herum, schauen zur Freiburger Hütte hinüber und bewundern die Spaziergeher, die von der Lech-Seite in Scharen mit dem Bus ankommen.
Später stossen die anderen wieder zu uns und gemeinsam nehmen wir noch ein Bad im See bevor wir über die Lange Furka wieder zur Laguzalpe hinübergehen. Der See ist frisch, aber gut schwimmbar, einfach herrlich!
An der Alpe kehren wir noch ein und ziehen uns einen Alpkäse aus dem Käseautomaten. Solche Mitbringsel sind doch immer gern gesehen.
An unserem letzten Tag wechseln sich Regen und Sonne ab, dass wir nur zu unserem Dorf hinuntersteigen und dort im Dorfladen einkehren. Nach einem Kaffee und mit Brot und Käse im Gepäck steigen wir wieder zur Hütte hinauf, fast 2 1/2 Stunden brauchen wir hin und retour. Da kann man sich vorstellen, welche Distanzen die Menschen früher zu Fuss regelmäßig zurückgelegt haben.
Trotz nicht optimalem Wetter habe ich das Wochenende in Vorarlberg sehr genossen, mal andere Berge als bei uns, andere Wege, andere Gipfel. Wer weiss, ob wir nicht wieder kommen…
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