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Da ich heuer zu Weihnachten so unglaublich viel Süßzeug gegessen habe und fast nicht mehr aufhören konnte, habe ich beschlossen, nach dem Fasching für fünf Wochen auf raffinierten Zucker zu verzichten. Hier ein Resümée…
Die Entscheidung zum Zuckerfasten traf ich zum neuen Jahr. Ich hatte den Eindruck, ich brauchte immer noch mehr Zucker, um zufrieden zu sein. Mit Zuckerfasten, dachte ich mir, könnte ich mein Verlangen wieder auf ein niedrigeres Niveau bringen und mir wohl die eine oder andere schlechte Angewohnheit abgewöhnen.
Insgesamt muss ich sagen, dass es leichter war als gedacht. Ich hatte kein Kopfweh, keine Zitteranfälle, keine Heißhungeranfälle. Die ersten Tage waren die schwierigsten, aber ab dem Tag 5 war es eigentlich überhaupt kein Problem, auf Zucker zu verzichten.
Wo ich es besonders gespürt habe: beim Frühstück und am Wochenende, wo ich normalerweise gerne selbstgemachten Kuchen esse. Die Naschereien zwischendurch oder abends habe ich nur anfangs ein bisschen vermisst.
Da ich ganz normal Obst gegessen habe, konnte ich hier auf natürliche Weise meinen Zuckerhunger befriedigen. Ich habe mir Datteln gekauft, die Vorräte an getrockneten Zwetschgen sind deutlich zurückgegangen und in Backwaren habe ich Bananen statt Zucker genommen. Wenig verwendet habe ich Ahornsirup und Honig, nur ab und zu, um Milchreis oder säuerliches Obst zu süßen und wenn, dann immer in sehr geringer Menge.
Zuckerfrei frühstücken
Zum Frühstück habe ich unter der Woche meist Getreide(flocken) und Obst gegessen. Bei mir muss das Frühstück flott gehen, weil unser Zeitbudget zwischen Aufstehen und Aus-dem-Haus-gehen eher knapp bemessen ist.
Somit habe ich meist schon am Sonntag für die Woche vorgekocht: Hirse oder Milchreis zum Beispiel. Wenn ich Haferflocken gegessen habe, dann habe ich die am Abend vorher in ein wenig Milch oder Wasser eingeweicht.
Dazu habe ich meist Früchte vom letzten Sommer wie z.B. Zwetschgen aufgetaut und mit Gewürzen und ein wenig Ahornsirup zu Kompott verkocht. Manchmal gab es zum Getreide auch einen Apfel, eine Banane oder Mandarinen.
Diese Art zu Frühstücken hat mir als “Ersatz” für die üblichen Marmeladebrote am besten geschmeckt, und ich werde sicher auch jetzt im Frühling und im Sommer Flocken oder Getreide frühstücken und dazu reife frische Beeren der Saison essen.
Am Wochenende habe ich mir Brot mit Schinken und Käse gegönnt, dazu ein weiches Ei.
In den späteren Wochen waren dann die ersten Radieschen reif, da gab es dann Brot mit Frischkäse und Radieschen und einem Berg frischer Kresse drauf. Ein Frühlingsfestessen auch wenn man grad nicht auf Zucker verzichtet.
Einmal habe ich mir thailändische Hühnersuppe mit Reis gemacht, aber irgendwie war das nicht optimal. Die Suppe an sich war gut und auch etwas Herzhaftes am Morgen ist ok, aber irgendwie wollte mein Bauch das nicht und hat immer dagegen rebelliert. Also die Suppen eher wieder aufs Abendessen verlegt.
Snacks für Zwischendurch
Für den süßen Hunger zwischendurch habe ich mir vor allem einen Vorrat an getrockneten Früchten und Nüssen angelegt. Datteln sind von Natur aus so süß, dass mal eine zwischendurch ausreichend ist, um einen plötzlichen Heißhunger auf Süßes zu stillen.
Eine Handvoll Nüsse knabbern hilft ebenfalls. Grundsätzlich war mein Bedarf an zwischendurch Snacks auch nicht sehr hoch. Vor allem abends kam ich gut ohne nebenbei essen aus.
An Schokolade habe ich einmal eine zuckerfreie Sorte mit Kaffee probiert, die ich zufällig gesehen hatte. Der einzige Zuckergehalt darin ist die enthaltene Milch. Aber man merkt schon deutlich, dass kein Zucker zugesetzt ist, die Schokolade ist sehr herb. Doch die Kakao-Nuanchen kommen viel besser heraus, und man merkt so erst, welche anderen Geschmäcker durch den Zucker überlagert werden.
Kuchen am Wochenende
Auch in der zuckerfreien Zeit habe ich am Wochenende regelmäßig gebacken, vor allem Kleingebäck. Klassiker sind Bananenmuffins, wo man alte schon braune Bananen zerdrückt und in den Teig mischt. In einem Buch habe ich ein Rezept für Scones mit Datteln gefunden, die auch wunderbar saftig waren und gut geschmeckt haben. Bei beiden Rezepten habe ich nur ein wenig Ahornsirup zugefügt.
Diese Backwaren sind schon sehr viel weniger süß als die anderen Kuchen und Torten, die ich normalerweise mache. Aber zum Kaffee am Wochenende können sie sich durchaus sehen lassen und haben auch meinen Männern geschmeckt. Und das ist schon ein Zeichen…
Ich habe mir vorgenommen, in Zukunft vielleicht das eine oder andere Mal auch den Zucker in den Rezepten zu reduzieren, da ich jetzt gemerkt habe, dass weniger süße Backwaren ebenso super schmecken.
Der Teufel steckt im Detail
Ein paarmal habe ich aus Versehen Zucker gegessen, muss man doch sehr aufpassen, wo überall Zucker drinnen ist. Einmal war es ein Trockenfrüchtemix, wo die Cranberries gezuckert waren. Das andere Mal ein Räucherlachs, der vorher anscheinend in einer Salz-Zuckermischung eingelegt war.
Grundsätzlich kann man bei allen fertig gekauften Produkten damit rechnen, dass Zucker zugesetzt wird. Wobei er sich auch unter anderem Namen wie “Glucose” verstecken kann. Hier heißt es, die Etiketten genau lesen und schauen, ob Zucker drinnen ist.
Da ich aber sehr viel selber mache, konnte ich dem einigermaßen aus dem Wege gehen.
Fazit
Das Zuckerfasten war einfacher als gedacht und hatte ein paar angenehme Nebenwirkungen. So hatte ich z.B. den Eindruck, dass ich gleichzeitig nicht so sehr Lust auf fettige Lebensmittel hatte. Einige Angewohnheiten will ich mir nach der Zeit mitnehmen: mehr Trockenfrüchte und Nüsse zum Knabbern, weniger Zucker in Backwaren.
Aber jetzt freue ich mich auch wieder auf Schokolade und andere Süßigkeiten und werde in nächster Zeit ganz bewusst naschen.
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