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Schon letztes Jahr zu Weihnachten waren wir in Lausanne und am Zürichsee. Da wir die Gegend nett in Erinnerung hatten, brachen wir auch heuer wieder zu den Feiertagen wieder in Richtung Westen auf.
Am Hinweg machen wir Station in Murten (oder Morat auf französisch). Ein netter Ort an einem netten See an der Grenze zwischen deutschsprachiger und französischer Schweiz. Am See tummeln sich eine Menge Menschen, die das milde Wetter nutzen, um ein bisschen raus zu kommen. Wir besichtigen vor allem die begehbare Stadtmauer, die noch zu einem Teil rund um den Ort verläuft. Die Anlage ist gut erhalten und eröffnet traumhafte Ausblicke auf den Ort und den See.
Dann schlendern wir durch die Stadt und ihre engen Gässchen. Bei der Confiserie Monnier wollen wir einkehren, aber die Idee hatten auch schon einige vor uns, so finden wir leider keinen Platz. Aber die dort angebotenen Törtchen und Kuchen sehen sehr verlockend aus!
Die nächsten drei Nächte verbringen wir in Lausanne. Gleich am ersten Tag ist es supersonnig, und wir unternehmen einen langen Spaziergang durch die Weinberge von Cully bis nach St. Saphorin. Die Weinberge werden im Verlauf immer steiler, die Berge im Osten und Süden sind durch ein bisschen Dunst verhangen, aber man sieht ihre Silhouette hoch über dem See.
In St. Saphorin müssen wir noch 50 Minuten auf den Zug retour nach Lausanne warten und verbringen die Zeit am kleinen Hafen unterhalb des Bahnhofes, wo wir zusehen, wie die Sonne langsam hinter den Bergen versinkt.
Auf dem Heimweg holen wir noch schnell feinen Gruyère aus dem Paradis du Fromage (der Name ist Programm…) gleich beim Bahnhof in Lausanne. Dort haben sie eine große Auswahl an schweizer aber auch ausländischen Käsen, zudem viele Delikatessen aus der Schweiz, Italien und Frankreich. Ein kleines Gourmetparadis…
Eigentlich wollen wir am nächsten Tag am See entlang Richtung Genf fahren und uns ein wenig umsehen, aber es liegt dichter Nebel über dem See. So fahren wir direkt nach Genf und besuchen die Ausstellung zur Höhle von Lascaux, die wirklich sehenswert ist.
Auch nach dem Ausstellungsbesuch ist der Nebel so dicht wie vorher, also nehmen wir eine Straße ins Jura hinauf und landen in der Nähe von Saint-Cergue auf einem kleinen Aussichtsberg. Unsere Mittagsjause genießen wir auf einer Bank mit Ausblick auf die Bergekette des Mont Blanc und der Walliser Alpen! Beim Weg retour bleiben wir noch kurz in Romainmôtier stehen, aber das Tageslicht ist schon etwas fahl.
Auch tags darauf ist der Nebel über dem See dicht, aber wir sind zum Wandern im Jura verabredet. Von Ste. Croix brechen wir auf die Aiguilles de Baulmes auf. Dort haben wir von der steil abfallenden Felskante wieder einen atemberaubenden Blick über die Schweizer und Französischen Alpen. Diesmal können wir auch gut zu Eiger, Mönch und Jungfrau hinübersehen, aber auch der Mont Blanc ist wieder deutlich zu sehen, ebenso die Dents du Midi.
In Ste. Croix kaufen wir noch eine Amandine in der Pâtisserie “La Gourmandine” (Av. de la Gare 6). Die Verkäuferin betont, dass es eine Spezialität des Hauses ist und nicht der Region. Leider kann man in der Pâtisserie nicht sitzen und Kaffee trinken. So kehren wir im Buffet de la Gare ein, ein sehr lustiges Lokal. Wir versuchen dort einen Cappuchino zu bekommen (der Wirt meint zuerst, er kann keinen Capucchino machen und was bekommen wir? Einen Kaffee mit Milchschaum…) und essen unsere feine Tarte mit Caramel-Mandelkruste oben drauf.
Am selben Abend noch fahren wir weiter zu Freunden nach Basel Land. Diese haben dort einen alten Hof sehr geschmackvoll umgebaut und wohnen nun am halben Hang mit ihren Walliser Schafen und einer Schar Hühnern. Nach dem Frühstück machen wir eine Wanderung zur Ruine Farnsburg. Und anschließend posieren die netten Schafe mit ihren schwarzen Nasen und Knien für einige Fotos.
Letzte Station ist im Züricher Oberland, wo wir Juliana und ihren Mann besuchen. Ein Ausflug führt uns mit der steilsten Standseilbahn im öffentlichen Verkehr von Schlatti hinauf zum Ort Stoss. Leider fühlen wir uns in dem Skigebiet oben als Zufuss-GeherInnen nicht ganz wohl und der Wind bläst zudem ziemlich streng. Doch zumindest der Ausblick vom Gipfel lässt sich sehen!
Den letzten Tag es Jahres 2015 lassen Juliana und ich in Zürich gemütlich ausklingen. Zuerst bummeln wir durch die neue Fressabteilung bei Globus, dann schmökern wir in neuen Kochbüchern bei Orell Füssli. Und zum Schluss kehren wir bei Péclard im Schober ein! Die Teeauswahl ist fantastisch, dazu nehmen wir ein Stück Kuchen, der als ganzes aus Grand-Marnier-Schokocreme besteht! Und genießen es, einfach dazusitzen und zu plaudern. So kann man gut das Jahr ausklingen lassen…
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