Montagne Sainte-Victoire und Aix-en-Provence

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Wir waren im Mai seit langem mal wieder im Frühling in Südfrankreich. Gleich am Anfang nahmen wir uns einen Besuch in der Umgebung von Aix-en-Provence vor und sind auch auf den Montagne Sainte-Victoire gestiegen.

Wir waren ja schon ein paar Mal auf der Montagne Sainte-Victoire, diesmal wählen wir den Zustieg von der Nordseite. Von Norden sind wir bisher nur im Winter mal zugestiegen, im Frühling ist die Flanke nun eindeutig sonniger.

Der Weg startet mit einem recht steilen, breiten Weg, der eher uncharmant ist und teilweise ausbetoniert. Weiter oben geht der Weg in einen kleinen Pfad über. Insgesamt sind ein wenig mehr als 500 Höhenmeter zu überwinden, bevor man oben am Refuge du Prieuré ankommt.

Dort wird man mit den ersten beeindruckenden Ausblicken belohnt: hinüber nach Aix-en-Provence, in die Berge nach Norden und in Richtung Meer. Dann geht es noch ein paar Höhenmeter weiter bis zum Croix de Provence hinauf.

Wir sind am Feiertag oben, auch viele Einheimische haben den sonnigen Tag für eine Ausflug auf den Berg genutzt. Aber wir gehen dann in Richtung Osten auf dem Kamm weiter, während die meisten wieder nach Süden absteigen.

Vom Kamm aus sehen wir lange auf das Kreuz retour, das sich hoch auf dem kahlen Kalkfelsen erhebt. Ich mag die Montagne Sainte-Victoire, die Wanderungen dort sind immer ein Erlebnis.

Eigentlich wollen wir ja weiter am Kamm gehen, aber das scheint uns in dem Augenblick zu weit. Also biegen wir an einem alten, anfangs schlecht sichtbaren Pfad nach Norden ab und machen uns an den Abstieg.

Uns begleiten Frühlingsblumen wie wilde Narzissen und mehrere Orchideensorten, zudem blüht überall der Thymian und ich sammle ein Büsche Äste für das Abendessen.

Weiter unten müssen wir noch ein wenig über die Felsen klettern bevor wir durch eine Halbhöhle in ein Tal kommen, das uns wieder zum Parkplatz retour führt.

Am nächsten Tag treffen wir uns mit Freunden, Juliana ist in der Gegend, und wir nutzen die Gelegenheit, um Aix-en-Provence gemeinsam einen Besuch abzustatten.

Wir schlendern durch die Stadt, ich genieße das südliche Flair, die pastellfarbenen Häuser, die warme Flühlingssonne. Wir statten dem Markt auf dem Place Richelme einen Besuch ab, die Radieschen türmen sich in großen Bergen, es gibt schon frische Tomaten und allerlei regionale Delikatessen.

Eigentlich wollen wir das Atelier de Cézanne besuchen und sind auch noch rechtzeitig vor der Mittagspause dort. Aber leider sind die Besucherzahlen begrenzt und alle möglichen Slots ausgebucht. So schauen wir uns ein bisschen dort im Garten um.

Wir besichtigen die Kathedrale bevor wir am Place des Martyrs de la Résistance in einem Bistro zu Mittag einkehren. Das ist auch so typisch Provence für mich: gemütlich im Schatten der Platanen sitzen, einen guten Côte de Provence genießen und eine Kleinigkeit essen.

Nach dem Essen setzen wir unseren Bummel durch die Stadt fort. Da uns der Besuch des Atelier de Cézanne verwehrt geblieben war, besuchen wir das Musée Granet, aber leider haben sie dort weniger Impressionisten ausgestellt als ich mir erwartet hätte.

Rund um das Musée Granet bummeln wir noch durch die kleinen Gassen und lassen so den wunderschönen Tag ausklingen.

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