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Nach heißen Tagen an der Westküste Korsikas, wollen wir ein paar Tage ins Landesinnere, um uns ein wenig abzukühlen. Über die Pässe und Hochebenen geht es bis nach Corte und von dort weiter nach Tattone.
Der Campingplatz von Tattone liegt direkt an der Bahnstrecke, also nehmen wir am nächsten Vormittag den Zug und fahren zur Besichtigung nach Corte. Der kleine Schienenbus macht einen unglaublichen Lärm und fährt durch Tunnels und Viadukte an Schluchten und Tälern vorbei. Allein die Zugfahrt wird so zu einem Erlebnis.
Die alte Zugstrecke führt ja jeweils von Ajaccio und Calvi bis nach Bastia, aber hier – zwischen Vizzanova und Corte – ist die Strecke am eindrucksvollsten.
Von Corte hatte ich mir mehr erwartet, der Aussichtspunkt am Fort ist zwar super, aber in der Innenstadt ist recht viel Autoverkehr, so dass ein richtig heimeliges Gefühl nicht aufkommen mag.
Aber wir finden natürlich wieder die besten Regionalläden und können L’Andatu ( Impasse du Cours) empfehlen, ein wenig in einer Seitenstrasse gelegen und in einem Kellerlokal. Dort bekommt ihr Wurstwaren, Wein, Honig und andere Spezialitäten der Insel.
Aber wir sind auch zum Wandern in dem Bergen und wandern gleich bei unserem Campingplatz ins Tal von Manganello. Es geht lange und stetig bergauf dem Flusslauf entlang bis zum Cascade du Méli.
Immer wieder gibt es Badestellen am Fluss, aber so richtig spektakulär ist es nicht. Wir fangen schon ein bisschen zu zweifeln an, ob wir hier die richtige Wahl getroffen haben.
Aber wir wandern weiter hinauf uns kommen zu einer Stelle mit vielen kleinen und großen Wasserfällen, wo der Fluss durchs anstehende Gestein fließt.
Hier haben sich unzählige Badegumpen gebildet. Wir klettern herum, bleiben stehen, um zu fotografieren, schauen, gehen auf der anderen Seite wieder hinunter. Das Gebiet ist recht groß, und ich hätte ewig dort weiter herumklettern können. Aber wir müsse die 10km wieder retour gehen.
Der Rückweg führt durch einen Wald mit hohen Bäumen und an der Bergerie de Tolla vorbei. Insgesamt lohnt sich die lange Wanderung aber durchaus – die Becken mit klarem Flusswasser sind wirklich wunderschön. Und bevor wir das Tal verlassen, kühlen wir uns noch weiter unten im Flusslauf im Wasser ab!
Wer noch mehr Flusswanderungen in Korsika machen will, kann sich auf paradisu.de erkundigen. Hier gibt es eine Sammelseite aller Flussbadestellen.
Wir fahren wieder an die Küste, diesmal nach Osten. Wir nehmen enge Nebenpässe und Schluchtdurchbrüche und landen in der Nähe von Porto Vecchio.
Der riesige Campingplatz, wo wie einchecken, muss in der Hochsaison furchtbar sein. Aber nun haben wir mehrere Plätze für uns. Zudem liegt der Platz an einer flachen Bucht, die wir nachmittags erkunden. Wir waten durch flaches Wasser und kommen auf eine Landzunge, die von einem Naturschutzgebiet ins Wasser ragt.
Und wir nutzen die gute Infrastruktur, sprich – wir waschen unsere Wäsche.
Der Osten von Korsika ist eher etwas für Strandmenschen, für meinen Geschmack gibt es dort zu viele flache Strände und zu wenig Klippen und Berge. Aber vielleicht haben wir die richtig schönen Plätzchen auch einfach nicht entdeckt, wer weiss.
Wir machen uns wieder auf den Weg nach Norden, südlich von Bastia bleiben wir noch an der Cathedrale di Canonica stehen, um diese zu besichtigen.
Die letzten beiden Tage verbringen wir nochmal an dem Strand bei Patrimonio. Wir gehen am Strand entlang und chillen in einer kleinen Hütten aus Treibholz, die irgendjemand am Strand gebaut hat.
Abends gehen wir auf dem Küstenwanderweg zur nächsten Bucht, vorbei an einem kleinen Leuchtturm. Unter uns leuchtet das Wasser in tiefem türkis, Boote fahren in eine Höhle, die sich unter uns im Felsen befindet. Salz hat sich in kleinen Mulden abgelagert.
Wir klettern auf den Felsen herum, genießen den letzen Abend am Meer.
Vieles haben wir gemacht, obwohl es nicht geplant war. Vieles habe wir nicht gemacht, weil es zu heiß war.
Es war nicht Liebe auf den ersten Blick, aber wir werden wiederkommen, vielleicht mal im Frühling, um alle Küstenwanderungen nachzuholen.
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