Cantuccini morbidi

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Letzten Herbst in Florenz haben wir entdeckt, dass es auch weiche Cantuccini gibt, also Cantuccini morbidi. Bisher dachte ich ja, es gibt nur die steinharten, die ich bisher auch immer gemacht habe. Also habe ich mich auf die Suche nach einem brauchbaren Rezept für die weiche Version gemacht.

In Florenz gibt es mehrere Bäckereien, die nur auf Cantuccini spezialisiert sind, dort hatten wir letztes Jahr vier Sorten von der weichen Version gekauft. Jetzt habe ich versucht, diese Sorten nachzubacken. Bei dem Versuch, mich an die genauen Geschmäcker zu erinnern, habe ich mir wieder vorgenommen, dass ich genauer dokumentiere, was wir unterwegs essen, um es später nachzukochen.  Aber ich denke, das Rezept und die Cantuccini sind ganz gut gelungen.

Der Unterschied der weichen zu den harten Cantuccini ist die Zugabe des Honigs, der die Kekse weich hält. Zudem sind sie nicht zweimal gebacken, wie man das oft mit den harten Cantuccini macht. Ich finde das Rezept ja auch großartig, weil man dafür noch nicht mal eine Küchenmaschine braucht. Alles wird einfach von Hand zusammengeknetet.

Manchmal mache ich gleich alle Sorten auf einmal, manchmal nur zwei oder auch nur eine Sorte. Jeweils ein Rezept für eine Sorte ergibt ein Blech mit vier Strängen der geformten Kekse, die ja erst nach dem Backen geschnitten werden.

Für das Schneiden ein gut scharfes Messer verwenden und schneiden, nicht drücken. Sonst zerdrückt ihr die Kekse bevor ihr sie schneidet. Zudem müssen die Mandeln auch ordentlich geschnitten werden.

Die kleinen Kekse sind perfekt für einen Kaffee auch unter der Woche, wo ein Stück Kuchen einfach zu üppig wäre. Und sie sind so gut, dass sie bei mir gleich direkt aus dem Foto stibitzt wurden.

Mein Rezept ist an jenes von liebeistbacken.de angelehnt, ich habe es ein wenig abgeändert und auch meine Sorten darauf aufgebaut. Ich habe wie immer viele deutsche und auch italienische Rezepte quergelesen und ein wenig herumprobiert, aber dieses kam dem am nächsten, was wir in Florenz gegessen hatten.

Meine spezielle Empfehlung ist ja die Sorte mit kandierten Orangenschalen und Schokolade. Die ist so voller Orangenaroma, einfach einzigartig! Ihr könnt dafür gekaufte Aranzini verwenden, wenn ihr selbstgemachte kandierte Orangenschalen habt – umso besser!

Cantuccini morbidi

300g Mehl
1 TL Backpulver
170g Zucker
1 Prise Salz
2 Eier
1 EL Honig
etwas begeriebene Zitronenschale (oder Orangenschale bei der Version mit Orangenschale und Schokolade)

Für die klassisches Version:
140g ganze Mandeln, ungehäutet

Den Backofen auf 170°C Ober-Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Das Mehl mit dem Backpulver, dem Zucker und dem Salz vermischen. Die Eier, den Honig und die Zitronenschale zugeben und anfangen zu verkneten. Bevor der Teig wirklich fest wird, die Mandeln zugeben, damit sie sich dann gut im Teig verteilen. Den Teig so lange kneten bis er alles Mehl aufgenommen hat und aussen glatt ist.

Den Teig in vier Teile teilen, daraus vier Stränge formen, die gerade so auf das Backblech passen. Die Teigstränge rund 25min. backen bis sie goldbraun sind und sich ohne Probleme vom Backpapier lösen lassen.

Ein wenig überkühlen lassen, dann die Stränge ein wenig schräg in Scheiben schneiden. Diese zum Auskühlen auflegen.

Statt der Mandeln kann man auch nehmen:

  • 70g dunkle Schokolade und 70g kandierte Orangenschale, beides grob gehackt
  • 60g Mandelstifte und 80g getrocknete Feigen, die Feigen grob gehackt
  • 20g Mehl gegen 20g Backkakao tauschen und 140g Haselnüsse grob gehackt zugeben

 

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