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Nachdem wir vor dem Schlechtwetter aus der Toskana nach Süden geflohen waren, hatten wir in Apulien noch ein paar sonnige und warme Tage. Wir waren zu Jahreswechsel 2012/13 schon einmal ein paar Tage in Apulien gewesen und wollten nun einige Orte wieder besuchen und neue erkunden.
Da wir von der Basilikata von Matera kommen, fahren wir als ganz erstes zum Castel del Monte, das somit quasi auf dem Weg liegt. Wir waren im Winter 2012 am späten Nachmittag dort gewesen, und ich kann mich noch gut an den eisigen Wind auf dem Hügel erinnern.
Diesmal brechen wir beim ersten Licht aus der Basilikata auf und sind am sehr frühen Vormittag und in schönem Morgenlicht am Castel del Monte. Und das war eine gute Entscheidung: inzwischen kann man sonst nicht mehr zum Castel del Monte hinauffahren, sondern muss auf einem großen Auffangparkplatz stehen bleiben und entweder hinauf gehen oder den Shuttlebus benutzen. Und wann der Shuttlebus bei Corona und Nachsaison wohl gefahren wäre, wollten wir lieber nicht wissen.
Schon in größerer Entferung bleiben wir stehen und machen Fotos von dem imposanten Castel auf seinem Hügel. Ganz leicht kann man von hier erkennen, warum das Castel del Monte auch “Krone Apuliens” heisst.
Nebenbei finden wir auf dem Feld einen Feigenbaum und gönnen uns frische Feigen für ein zweites Frühstück in der wärmenden Morgensonne.
Wie damals stehe ich vor dem eindrucksvollen Castel und lasse den Bau auf mich wirken. Eine grosse Kraft geht von dem Gebäude aus, die Mauern sind wuchtig, das Morgenlicht läßt die Steinmauern fast erstrahlen.
Ausser uns sind nur ein weiteres Touristenpärchen vor Ort und ein paar Menschen, die ihre Souvenierstände aufbauen. Mein Tipp: kommt früh, wenn ihr das Castel besuchen wollt.
Wir fahren an die Küste hinunter und weiter nach Süden, vorbei an Bari bis Polignano a Mare. Auch hier waren wir von 8 Jahren gewesen, aber das Wetter war damals gar nicht gut. Wir haben vor, einen Spaziergang durch die Stadt zu machen und dann etwas zu essen.
Bei der Statue des Sängers Domenico Modugno (Volaaaare…) gehen wir die Stiegen auf die vorgelagerten Felsen hinunter. Hier sind schon mehr Menschen unterwegs, alle genießen den Ausblick über die kleine Bucht zur Stadt hinüber.
Polignano a Mare ist an einem steilen Felsabfall gelegen, die Häuser scheinen über dem Abbruch jeden Moment ins Meer zu stürzen. Zudem gibt es anscheinend in den Felsen eine Reihe an Höhlen, von einem Aussichtspunkt können wir Boote beobachten, die in die Höhlen hineinfahren.
Wir machen einen Spaziergang durch die engen, weißen Gassen, schauen mal hier, mal da aufs Meer oder in kleine Hinterhöfe. Genau so habe ich Süditalien immer in Erinnerung, die engen Gassen sind strahlend weiss gepflastert, die Häuser muten schon fast nordafrikanisch an.
Mittags kehren wir auf einem der Plätze auf eine Pizza ein. Wir sitzen draussen, genießen das Flair und dann die hauchdünne Pizza mit frischen Zucchiniblüten.
Wir übernachten an einem Strand auf der Höhe von Lecce. In Apulien sind schon in der zweiten Septemberhälfte alle Campingplätze geschlossen. Und wirklich alle! So sind wir dann auch auf dem Strand nicht alleine und teilen uns das flache Wiesenstück mit anderen Reisenden.
Aber der abendliche Mond, der groß über dem Meer aufgeht, ist für alle da.
Nach einem Besuch in Lecce (extra Eintrag kommt noch!) fahren wir weiter nach Norden. Wir haben uns vorgenommen, immer schon ein Stückchen in Richtung Heimat zu fahren und dann wieder etwas unternehmen.
Auf der Halbinsel von Gargano wollen wir eine Wanderung in die Schlucht Valle dell’inferno machen. Wir übernachten am Monte Sant’Angelo und fahren am nächsten Morgen durch das Innere der Halbinsel retour zur Schlucht.
Die Wanderung beginnt in einem kleinen Weiler, wo ein paar Landwirte wohnen, die die nahen Oliven- und Pfirsichbäumen ordentlich pflegen. Mit ein paar Italienern wechseln wir ein paar freundliche Worte bevor wir in die Schlucht marschieren. Am Fusse der Schlucht stehen die Olivenbäume eng an eng und werden von grossen Kakteen gesäumt.
Stetig gehen wir bergan, André entdeckt rechts oben Höhlen, zu denen wir hinaufsteigen. Sonst blühen zwischem dem trockenen Geäst immer wieder farbenfrohe Blumen. Oben auf der Hochebene kommen wir zu einer Art offenem Altar mit Sitzgelegenheiten. Das ganze ist recht gross dimensioniert und irgendwie bizarr. Von hier sieht man auch wieder auf das Meer zurück.
Eigentlich wollten wir ja an einen Platz, wo wir vor ewigen Zeiten schon einmal waren. Aber auf Gargano ist wirklich noch viel los, viel Verkehr, offene Campingplätze. Aber wir wollen nicht eng auf eng mit anderen Wohnmobilen uns einen Platz teilen.
Wir finden einen gemütlichen Platz nahe des Lago die Varano auf einem Strandparkplatz. Das Café hat schon geschlossen, so können wir abends auf der Veranda abendessen und dem Meer lauschen.
Wir besuchen Rodi Garganico und schlendern durch die engen Gassen. Eigentlich wollen wir ja nur einen Zugang zum Trabucco finden, aber vom Ort sind alle Wege versperrt. Dafür finden wir Wandbilder und enge Durchgänge.
Und zum Trabucco gelangen wir als wir am Strand ein bisschen über die Felsen klettern.
Leider neigen sich unsere freien Tage dem Ende zu, und wir fahren weiter nach Norden, um bei Ancona noch eine Stopp einzulegen.
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