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Als wir Anfang Februar in Rom waren, haben wir auch einen Ausflug nach Ostia Antica gemacht. Ich kannte diesen Ausgrabung gar nicht, aber Juliana wollte unbedingt hinfahren. Und: Ostia ist definitiv einen Ausflug wert!
Südlich der Innenstadt von Rom irren wir ein wenig herum bis wir den Abfahrtsbahnhof der S-Bahn in Richtung Meer und gleichzeitig nach Ostia finden. Wir springen in die Bahn, die gleich darauf losfährt und lassen uns durch die Vororte von Rom schaukeln.
Nach rund einer halben Stunde verlassen wir den Zug direkt bei der Haltestelle der Ausgrabung. Wir überqueren eine vielbefahrene laute Strasse bevor wir das riesige Gelände von Ostia Antica betreteten. Ich habe schon viele Ausgrabungen gesehen, aber Ostia Antica ist wirklich riesig.
Der Tag ist schön, Anfang Februar ist es in der Sonne angenehm warm, fast schon frühlingshaft. Wir machen uns auf den alten römischen Strassen auf Entdeckungstour.
Ostia war früher ein Militärlager, das Rom vom Meer her beschützte und entwickelte sich dann am Tiber gelegen zur Hafenstadt und zum Seeflottenstützpunkt. Während in den Ausgrabungen in Pompeji vor allem Villen zu besichtigen sind, sind es in Ostia vor allem Handelshäuser, Häuser von Gewerbetreibenden, Mietshäuser und Speicher.
Aber auch andere Elemente einer römischen Stadt finden sich wie Thermen, der Friedhof, ein paar Tempel und das Theater. In einem kleinen Museum sind zudem alle möglichen Funde aus der Ausgrabung ausgestellt. In seiner Blütezeit, rund um 200 n.Chr. hatte die Stadt rund 50.000 EinwohnerInnen.
Leider liegt die Ausgrabung heute nicht mehr am Fluss, aber durch die Darstellungen in der Ausgrabung kann man sich lebhaft vorstellen wie damals die Boote ankamen und entladen wurden.
Mittags steigen wir im Theater ganz nach oben und machen eine kleine Rast mit Ausblick auf die alten Ruinen. Und unterhalten uns, wie das Leben wohl früher hier so gewesen sein mag.
Mich beeindruckt auch, dass bei den Häusern oft noch die oberen Stockwerke erhalten sind. Ein paarmal können wir in diese oberen Stockwerke hinaufsteigen und bekommen so einen Überblick und einen Eindruck der Ausbreitung der antiken Stadt.
Die Häuser sind auch wohl deshalb so gut erhalten, weil sie aus Ziegel gebaut wurden und auch die oberen Stockwerke massiv aufgesetzt wurden und nicht aus Holz. Viele der alten Handeslhäuser sind ein regelrechtes Labyrinth an Gängen und Räumen.
Aber auch die alten Strassen sind noch gut erhalten und werden von den alten Häusern und großen Pinien gegrenzt.
Mich erstaunt auch, dass man fast überall hineinschauen darf. Man darf einfach vom Weg abzweigen, in die Hinterhöfe schauen und immer wieder entdecken wir eine Statue in einer Ecke oder einen schönen Innenhof mit Mosaiken.
Nur dort, wo Einsturzgefahr herrscht, sind Abschnitte abgesperrt.
Wir versuchen, möglichst einen Überblick über die Ausgrabung zu bekommen und die Sektoren nach und nach zu besuchen. Aber es sind einfach zu viele. Obwohl wir einen halben Tag dort verbringen, haben wir noch lange nicht alles gesehen. Und für vieles könnte man sich noch mehr Zeit nehmen.
Vieles gibt es noch zu entdecken, ein Wiederkommen lohnt sich somit auf jeden Fall!
Das war wirklich ein sehr schöner Tag!