chiliundschokolade.at/ - info@chiliundschokolade.at/
fb/chiliundschokolade
instagram/alexmedwedeff
Öfters hatte ich in letzter Zeit diese lustigen fächerartig geschnittenen Kartoffeln in diversen Büchern gesehen und wollte sie mal selber probieren. Zudem habe ich lila Kartoffeln erwischt, die das ganze noch bizarrer aussehen ließ. Aber sie schmecken…
“Erfunden” wurden die Hasselback Potatoes interessanterweise in Schweden, nämlich in einem Restaurant, das Hasselback heißt und schon ab dem 17. Jahrhundert existierte. Dort wollte man anscheinend in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts die Kartoffeln mal ein bisschen stylischer servieren. Ich dachte ja eigentlich, dass diese Zubereitungsart aus Grossbritannien kommt, aber man lernt nie aus…
Wichtig ist dabei, dass die Kartoffel eingeschnitten, aber nicht durchgeschnitten werden. Dies gelingt einfacht, wenn man sie in einen entsprechend großen Löffel legt, wo dann die Krümmung des Löffels das Durchschneiden verhindert. Das Messer halt nicht voll durchziehen, sonst könnt ihr es gleich anschließend neu schleifen. Aber diese Technik funktionierte erstaunlich gut.
Das Zweitwichtigste ist, dass während des Backens auch Fett ZWISCHEN die Kartoffelscheiben kommt. Dazu die Kartoffeln mal eine gewisse Zeit (je nach Größe so 20 bis 30 min.) backen lassen, dann kurz aus dem Rohr nehmen, mit Hilfe eines kleinen, spitzen Messers die Scheiben voneinander trennen und die Kartoffeln mit Fett einpinseln. Durch das Backen trennen sich die Scheiben eh grossteils voneinander, man muss nur ein wenig nachhelfen.
Man kann dann die Kartoffeln gut noch mehrmals mit Fett einpinseln, damit sie oben gut knusprig werden. Bei mir war es nicht optimal, aber ich glaube, dass das an der Sorte der Kartoffeln lag – ich werde das nächste Mal nach mehligen Kartoffeln fragen.
Hasselback Potatoes kann man als Beilage machen oder auch als Hauptspeise. Ich wollte die gute grüne Pfeffersauce (ich liebe auch im allgemeinen Dips und Saucen..) von Weihnachten nochmal machen, so waren bei mir heute die Kartoffeln nur natur und dazu gab es die Sauce.
Aber man kann auch rund 10 min. vor Ende der Backzeit frische Kräuter oder geriebenen Käse drüber geben, alles auf was man gerade Lust hat. Ich werde die Kartoffeln im Frühling auf jeden Fall nochmal probieren, wenn es junge Kartoffeln und frische Kräuter gibt.
200 g Sauerrahm
2 TL eingelegte grüne Pfefferkörner
Salz
1 kg nicht zu große, mehlige Kartoffeln
40 g Butter
40 g Sonnenblumenöl
gutes Salz
Den Sauerrahm in eine kleine Schüssel geben. Die Pfefferkörner im Mörser grob zerstossen, dazugeben. Die Sauce mit Salz und ein wenig Lake von den eingelegten Pfefferkörnern abschmecken. Wenn die Sauce zu wenig scharf ist, ruhig noch mehr Körner zugeben, ist halt auch Geschmackssache. Kalt stellen.
Das Backrohr auf 200°C Ober-Unterhitze vorheizen.
Die Kartoffeln gründlich waschen und abbürsten, dann trocknen. Die Kartoffeln fächerförmig einschneiden, aber nicht durchschneiden. Das gelingt am besten, indem man die Kartoffeln nacheinander in einen größenmäßig passenden Löffel legt und einscheidet. Die Schnitte sollten nicht breiter als 2 mm sein. Die Kartoffeln in eine Auflaufform legen, so dass alle nebeneinander Platz haben. Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen und mit dem Öl vermengen. Die Kartoffeln gründlich mit dem Fett einpinseln.
Die Kartoffeln rund 20 – 30 min backen, bis sich die Spalten zu öffnen beginnen. Dann kurz aus dem Backrohr nehmen und die Scheiben mit Hilfe eines spitzen, kleinen Messers vollständig voneinander lösen. Die Kartoffeln nochmals mit Fett einpinseln (entweder es ist noch eines übrig oder mit dem, das in der Auflaufform ist) und wieder in den Ofen schieben. Wenn nötig das ganze nochmals wiederholen. Nach rund 50 – 60 min. sollten die Kartoffeln fertig gebacken sein – einfach mit einem kleinen Messer hineinstechen und prüfen, ob das Herz der Kartoffeln weich ist.
Die Kartoffeln mit Salz (z.B. Salzflocken oder Fleur de Sel) bestreuen und mit der grünen Pfeffersauce servieren. Dazu passt ein saisonaler Salat!
Jaaaaa, ich seh die auch grad überall und denk mir ebenfalls dauernd, dass ich sie jetzt endlich ausprobieren muss 🙂 Wird wohl nicht mehr allzu lange dauern – jetzt, wo du mich auch wieder daran erinnert hast, hehe 🙂
Alles Liebe,
Carmen