Citytrip London

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Im August haben wir auf Wunsch von Nicolas ein paar Tage in London verbracht. Auf unserem Besuchsplan standen die Tower Bridge, Big Ben und Greenwich, aber auch unbekanntere Ziele wie das Michelinhouse oder das Limehouse Basin. Und natürlich ein paar gute Foodadressen wie Ottolenghi und Peggy Porschen. Aber lest und seht selber…

Gleich am ersten Morgen machen wir uns in unserem Viertel Queen’s Park auf zum lokalen Biomarkt! Wir schauen uns zwischen bunten Tomaten, frischen Brot und farbenfrohem Obst ein wenig um. Und kaufen einen Pie mit Bier und Rindfleisch für das Abendessen, Obst und Käse aus Wiltshire für unterwegs. Ich bin ganz glücklich mit der Auswahl, was für ein guter Start in den Urlaub!

Queen’s Park mag ich sowieso gleich: es gibt bei der Tube-Station eine super Bäckerei – Gail’s Bakery – wo ich jeden Tag für das Frühstück frisches Brot und Scones hole. Auch sonst ist das Viertel nicht touristisch, es gibt Schulen und Kirchen, Pubs und wenig romantische Wohnblöcke. Aber hier findet das ganz normale Londoner Leben statt.

Dann nehmen wir den Bus in die Innenstadt nach Westminster – und tauchen gleich in den vollen Touristenwahnsinn ein. Wir umrunden Westminster und Westminster Abbey, machen Fotos von Big Ben. Gleich hinter der Abbey durchqueren wir Dean’s Yard, gehen dann für eine bessere Aussicht einmal über die Lambeth Bridge und die Westminster Bridge retour.

Eigentlich wollten wir dann das Boot nach Greenwich nehmen, aber angesichts der wartenden Menschenmassen nehmen wir doch die U-Bahn und den DRL.

In Greenwich kommen wir am nördlichen Ufer an und benutzen den Fussgängertunnel unter der Themse hindurch. Eine Wendeltreppe führt 15m in die Tiefe und der Tunnel in zwei ordentlichen Gehstreifen in einer Länge von 370m unter der Themse hindurch. Ein komisches Gefühl, unter dem Fluss durchzugehen…

In Greenwich schauen wir uns im Maritime Museum eine Ausstellung zur letzten und gescheiterten Expedition von Franklin in die Nord-Westpassage an.

Eigentlich wollen wir dann noch zum Nullmeridian, aber aufgrund der sich bergauf- und bergabschiebenden Menschen verzichten wir darauf und gehen durch das Queen’s House und den Tunnel wieder nach Norden retour.

Bei der Hinfahrt hatten wir ein sympathisches Dock gesehen, das steuern wir nun an. Nicolas findet immer die besten Buslinien heraus, so haben wir zwischendurch auch Ausblick beim Herumfahren. Und Stockbus oben erste Reihe kann sowieso was…

So landen wir im Limehouse Basin und schlendern dort herum. In dem Hafen liegen vor allem Hausboote, wo es scheint, dass sie nie wirklich auf die Themse hinausfahren. Zwei Boote sind gerade in der Schleuse und wollen ins Basin einfahren. Wir überlegen uns, wie es wohl ist, auf so einem Boot zu leben.

Die letzte Station für den Tag sind die Bahnhöfe King’s Cross und St. Pancras. Die Briten haben hier im Land der Eisenbahnen schon ordentliche Bahnhöfe hingestellt. Zu Ruhm sind sie dann aber erst richtig durch Harry Potter gekommen, der ja von King’s Cross den Zug nach Hogwarts nimmt. Aber die Bahnhöfe mit ihren alten Uhren und schmiedeeisernen Bögen sind auch ohne Harry sehenswert.

Wir schließen den Tag mit einer ordentlichen Portion Fish and Chips ab. Von Aman von Paisley Notebook habe ich den Tipp für die Golden Union Fishbar bekommen. Wir bekommen relativ früh am Abend einen Platz, das Lokal riecht nicht nach altem Fett oder Fisch – schon mal ein gutes Zeichen. Der Fisch ist ausgezeichnet (und zudem nachhaltig gefischt), der Haddock (Schellfisch) aber noch besser als der Cod (Kabeljau). Obwohl wir die kleinen Portionen auswählen, sind diese riesig und dick gefuttert machen wir uns zufrieden auf den Heimweg.

Am nächsten Tag steuern wir gleich am Vormittag die Churchill War Rooms an. In den Räumlichkeiten hat Churchill während des Krieges regiert. Die sehenswerte Ausstellung gibt einen Einblick, wie dort in der Zeit gearbeitet wurde, ein Schauraum zeigt das Leben von Churchill. Sehr beeindruckend und teilweise auch sehr bedrückend!
Danach nötige ich meine Männer zu einem Besuch im Peggy Porschen Parlour. Das Lokal ist ganz in Zuckerlrosa gehalten, was jetzt auch nicht meinem Geschmack entspricht, aber die Kuchenauswahl ist fantastisch! Ich nehme einen Salz-Karamel-Layercake und werde nicht enttäuscht! Aber auch die anderen Schichttorten und Cupcakes sehen großartig aus!

Das nächste Ziel ist das Michelinhouse in Chelsea. Auf dem Weg dorthin bekommen wir noch einen ganz guten Eindruck von Begravia und Chelsea, wo sich die englischen Reihenhäuser schon sehr herrschaftlich ausmachen.

Das Michelinhouse war früher eine Reifenfabrik, nun ist dort ein Restaurant und ein Designshop untergebracht. Wer das nötige Kleingeld mitbringt, kann hier wirklich schöne Dinge für die Küche erstehen. Ich hätte ja gerne so ein tolles Olivenschneidbrett mitgenommen, aber das hätte wohl nicht in den Koffer gepasst und die 200 Pfund waren mir dann doch zu viel.

Von dort gehen wir in Richtung Norden vorbei an der Royal Albert Hall in die Kensington Gardens. Eine riesige Grünfläche befindet sich da Mitten im Herzen der Stadt, was man fast nicht vermuten würde. Da braucht man beim Joggen keine langweiligen kleinen Runden laufen, sondern hat volle Auswahl. Dabei durchqueren wir den Park ja nur auf einer Seite.

Abends brechen wir nochmal bei Dunkelheit auf, um die Tower Bridge bei Nacht zu fotografieren. Wir suchen uns unterschiedliche Standpunkte auf dem Nord- und Südufer und versuchen, die Brücke und ihre Beleuchtung so gut wie möglich in Szene zu setzen. Am Südufer gehen wir auf einen ein bisschen unheimlichen Strand wie ich finde, aber die Aussicht auf die Brücke ist fabelhaft.

Am nächsten Morgen besichtigen wir die Tower Bridge von innen. Wir schauen von den Querverbindungen oben auf die Strasse unter uns, erfahren Details zur Planung und Errichtung der Brücke und besichtigen die technischen Einrichtungen. Früher wurde die Brücke mit Hilfe einer Dampfhydraulik geöffnet, die spezielle entwickelt wurde, damit die Fahrzeuge an der Brücke nicht so lange warten müssen.

Anschließend machen wir einen langen Spaziergang durch die City von London. Wir beginnen bei der Milleniumsbridge, gehen zu St.Paul’s rüber und nehmen dort einen Bus für ein paar Stationen.

Dann schlendern wir durch die City. Wir bewundern die Hochhäuser mit ihren Glasfassaden und zahlreichen Aufzügen. Wir staunen, dass trotz der hohen Baudichte immer noch Wolkenkratzer hochgezogen werden. Die ganze City scheint eine Riesenbaustelle zu sein. Dazwischen sind allerdings auch noch alte Kirchen übrigen, in deren Höfe sich Mittags die Bänker zum Lunch treffen.

Zudem liegt dort der alte Leadenhall Market, wo es zwar inzwischen keine Marktstandeln mehr gibt, dafür zahlreiche Pubs, Imbissstuben und Gasthäuser. Wir kehren dort im Coffee Works Project auf einen Cappuccino ein. Für mich gibt’s dazu einen Salz-Karamel-Brownie, der wunderbar schmeckt. Auch die anderen Kuchen sind hausgemacht und sehen super aus!

Wir jausnen später im Garten von St. Dunstan in the East, und ich nehme eine ganz eigene Stimmung wahr. Im Garten ist jeder Sitzplatz besetzt, aber es ist relativ ruhig, nur wenige Menschen plaudern. Alle versuchen, sich zu entspannen, genießen die frische Luft und die Sonnenstrahlen bevor es wieder ins hektische Büro geht.

Um die Stadt von oben zu sehen, erklimmen wir die über 300 Stufen des Monuments. Das Monument wurde nach dem großen Brand von London 1666 errichten und steht nicht weit von der Stelle, wo damals der Brand ausgebrochen ist. Leider ist auf der Aussichtskanzel ein relativ dichtes Gitter, so dass Fotografieren nicht gerade erleichtert wird. Aber die Aussicht ist wirklich großartig, weil man ja mitten in der City steht.

Wir nehmen das Schiff und fahren zu Embankment zurück. Unter den vielen Brücken hindurch und vom Fluss aus sieht die Stadt wieder ein bisschen anders aus. Dann muss ich nach Elephant and Castle, weil ich einfach den Namen so nett finde. Es gibt dort auch wirklich einen Elefanten, aber sonst kann das Viertel nicht sehr viel.

In der Tower Bridge am Morgen hatten wir gesehen, dass sich die Brücke um 17h öffnen wird. Also beziehen wir Stellung beim Rathaus an der Themse und warten auf den Moment. Lange sehen wir das Schiff gar nicht, das dann durchfahren soll, da es ein kleiner Segler ist, der im Schatten der dicken Brückenpfeiler wartet bis er durchfahren kann.

Das ganze Spektakel dauert dann auch nur einige wenig Minuten und die Brücke ist wieder zu und befahrbar. Aber es hat sich doch gelohnt dort zu warten.

Das Abendessen am letzten Tag ist noch ein besonderes Highlight für mich. Wir fahren nochmal ins noble Kightsbridge und holen uns bei Ottolenghi ein paar Kleinigkeiten zum Abendessen. Es gibt Lachs und Bohnensalat, Pistazien-Köfte und Brokkisalat sowie Erbsen-Feta-Fritter. Herrlich!

Und dann sind wir wieder auf der Heimreise, fahren in der Stoßzeit mit der Tube in Richtung Gatwick Airport. Wir haben viel gesehen, viel gibt es noch zu entdecken. Aber wir merken auch, dass uns Großstadturlaub stresst, dass wir die Menschenansammlungen nicht gewohnt sind. Also wieder kommen und die nächsten Highlights entdecken.
Gesammelte Food-Adressen:

1 Comment

  • Juliana 11. September 2017 at 18:06

    London du spannende Stadt! Immer wieder schön und immer wieder eine Reise wert. Danke für die tolle Zusammenfasung.

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