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Normalerweise sind ja meine Dienstreisen nicht allzu spannend. Meist sind wir innerhalb Tirols unterwegs, wir reisen zu Sitzungsorten, wo wir nur in Besprechungen weilen und wenig Gelegenheit haben, die Umgebung zu erkunden. Die ja auch in Tirol durchaus sehenswert wäre. Manchmal geht’s nach Wien oder in andere Städte Österreichs. Fertig.
Ende Mai stand Pörtschach am Wörthersee als Reisedestination an. Dort fand eine Konferenz der LandesrätInnen statt, zu der ich mitfahren sollte. Da wir am ersten Tag etwas früher als geplant ankamen, hatte ich noch ein wenig Zeit, im Ort herumzuschlendern. Ich war 2012 schon einmal für eine Veranstaltung in Pörtschach gewesen, so kannte ich mich schon ein wenig aus.
Die Seeseite unterhalb des Ortes ist dominiert von einer Reihe von großen Luxushotels, die Hafenpromenade im Frühling mit bunten Blumen geschmückt. Das Publikum herausgeputzt, alle Eis essend oder ein Glas Gspritzten trinkend mit Blick auf den See. Aber so sehr sich der Ort wie eine abgehobene Kärntner Riviera präsentiert, so sehr gewährt der See immer wieder schöne Ausblicke. Der Schilfgürtel am Wasser, die lustigen Enten, die immer schauen, ob man was mitgebracht hat, die Bänke im Baumschatten. Ich wandere bis zum Peter-Alexander-Steg hinaus und zum kleinen Pavillion auf der Halbinsel, die in den See hineinragt.
Abends nehmen wir an einer Bootsfahrt teil und fahren den gesamten Wörthersee ab, zuerst nach Klagenfurt, dann nach Velden, dann retour nach Pörtschach. Wir genießen Seefisch mit frischem Spargel während langsam die Sonne über dem Westufer des Sees untergeht und alles in ein rötliches Licht taucht.
Um 4.30 stelle ich mir den Wecker – und hüpfe pünktlich und voller Ungeduld aus dem Bett. Ich hatte mir vorgenommen, diesmal zum Sonnenaufgang Fotos zu machen. Wieder suche ich den Pavillion und die Ostseite der Halbinsel auf. Es dämmert schon als ich dort ankomme. Der See liegt glatt vor mir und spiegelt die ersten roten und violetten Morgenfarben. Nur die Vögel zwitschern schon, sonst ist es ganz still. Die Luft ist klar, und es riecht frisch nach klarer Nacht und neuem Tag.
Langsam wird es heller bis die Sonne über den Hügeln im Osten aufgeht und den Uferbereich in gold-rotes Licht taucht. Die Grüntöne des Blätter leuchten intensiv, der See glitzert in der ersten Sonne.
Bevor ich wieder retour ins Hotel gehe, um mich auf meinen Arbeitstag vorzubereiten, schaue ich noch beim Bäcker vorbei, um ein Zuckerreinkerl zu ergattern. Aber ich bin so früh unterwegs, dass dieser noch nicht einmal offen hat. Aber mein Zuckerreinkerl hole ich mir dann nachmittags kurz vor der Abreise noch!
Auf das Zuckerreinkerl hatte ich mich schon die ganze Woche gefreut: Germteig mit Zimt-Zuckermischung innen und karamellisiertem Zucker außen. Damit ich dieses auch in Zukunft zu Hause genießen kann, habe ich mich auf die Suche nach einem Rezept dafür gemacht: Kärntner Zuckerreinkerl.
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