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Seit ich letzte Woche am Marktstandl war, hab ich nun endlich Gewissheit: es ist Frühling, und es gibt wieder grüne Blätter aller Art in Hülle und Fülle zu kaufen – juhuu!
Doch der Frühling ist auch die einzige Zeit, wo ich bereue, nicht mehr in Wien zu wohnen. Nämlich wenn alle WienerInnen auf Facebook posten, wie viel Bärlauch sie dort und da gepflückt haben, begleitet von Fotos von gefühlten hunderten Gläsern Bärlauchpesto. Da bin ich dann echt neidisch. Rund um Ostern haben wir früher auch immer bei unseren Wienerwaldspaziergängen auch säckevoll Bärlauch gesammelt.
Aber inzwischen gehöre ich zu der Spezies von Menschen, die Bärlauch am Markt oder im Supermarkt kaufen (müssen). Und nicht, weil ich mich vor dem Sammeln und verwechseln mit anderen giften Blättchen ängstige. Nein, die Blätter erkenne ich fast blind. Nein, weil ich bisher keine brauchbare Stelle in meiner Umgebung gefunden habe, wo dieser wächst. Ja klar, im Unterland oder draußen in Bayern gibt es anscheinend Bärlauch. Aber nicht in Sonntags-Ausflugsnähe.
Brauchbare und machbare Tipps, wo es Bärlauch in der Nähe von Innsbruck gibt, werden übrigens immer gerne angenommen!
Diesmal habe ich den Bärlauch in Kombination mit Gnocchi probiert. Junior hat seine Sauce auf normale Nudeln bekommen. Und alle waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Ich auch. Sehr sogar.
für die Gnocchi (nach “Il Po”):
1 kg Kartoffeln (vorwiegend festkochend)
300 g Mehl
Salz
für die Sauce:
3 Frühlingszwiebeln
100 g Bärlauch
200 g Schlagobers
30 g Pinienkerne
Salz, Pfeffer, Öl
Für die Gnocchi die Kartoffeln abbürsten und in der Schale weich kochen. Die Kartoffeln sollten alle gleich groß sein, dass sie alle gleichzeitig gar sind. Sobald sie durch sind, abgießen, nicht zu lange im Wasser lassen. Anschließend noch im Backrohr bei 100°C auf einem Backblech 10 min. trocknen lassen. Dann die Kartoffeln schälen und zerstampfen bzw. durch eine Kartoffelpresse quetschen. Mit dem Mehl und dem Salz behutsam zu einem glatten Teig verkneten. Eher mit weniger Mehl anfangen und immer nur soviel Mehl zugeben, dass der Teig nicht klebt.
Den Teig 2 cm dick ausrollen und Streifen mit 2 cm Breite schneiden. Dann kleine Teigstückchen abschneiden, mit den Händen rund formen und über den Rücken einer Gabel rollen.
Für die Sauce die Frühlingszwiebeln putzen, in Ringe schneiden und in einem kleine Topf in ein wenig Öl anbraten. Den Bärlauch waschen, ein wenig trocken schütteln und grob hacken. Zu den Zwiebeln geben und kurz mitbraten. Mit dem Schlagobers ablöschen und aufkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wer mag, kann die Sauce auch mit ein wenig Mehl andicken, damit sie besser an den Gnocchi haftet.
Während die Sauce kocht, viel Salzwasser aufsetzen und die Gnocchi darin kochen bis sie aufschwimmen. Lieber auf 2 Etappen kochen, sollten es zu viele sein. Sie sollten frei schwimmen können.
Die Pinienkerne grob hacken und in einer Pfanne ohne Öl kurz anrösten.
Die Gnocchi mit der Bärlauchsauce servieren und mit den Pinienkernen bestreuen.
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