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Im Sommer waren wir wieder mal in Frankreich unterwegs. Aber in neuen Gegenden, um neues zu entdecken. Lange wollten wir schon einmal in die Auvergne, aber bisher hatte wir das nie geschafft, weil dann immer das Wetter schlecht war, es uns doch zu weit war oder was auch immer.
Doch diesmal hat es irgendwie gepasst, zudem wollten wir noch Bekannte in der Gegend von Aurillac besuchen. So machen wir uns auf ins Land der Vulkane und Hochebenen.
Am Anfang besuchen wir Puy-en-Velay, das auch vielen bei uns ein Begriff ist. Einerseits weil dort ein wichtiger Startpunkt für all die Pilger ist, die nach Santiago ziehen. Aber auch die grünen Linsen, wo nur die, die aus der Region sind, sich so nennen dürfen, kommen von dort.
Auf dem Rundgang durch Puy-en-Velay besuchen wir die Kathedrale, die hoch oben am Hügel liegt. Sie wurde nach und nach immer vergrößert und ragt so nun steil über der Stadt auf. Dafür betritt man sie quasi durch den Fußboden. Auch der Kreuzgang gleich nebenan gefällt mir. Beeindruckend ist auch die Chapelle St. Michel, die auf dem Spitz eines ehemaligen Vulkanschlotes gebaut ist. Der Restvulkan rundherum ist schon abgewittert.
Von Puy fahren wir weiter in Richtung der Vulkanberge in der Nähe von Clermont-Ferrant. Auf einer ausgedehnten Wanderung entdecken wir das Gebiet der Vulkane, die sich hintereinander aufreihen. Dazwischen ist der Wald dicht, bunte Blumen gibt es immer wieder zu entdecken.
Weiter südlich sind alte und immer mehr verwitterte Vulkane. Wir entdecken einen Wasserfall über Basalt im Vallée Caudefour fast ähnlich wie die, die wir auf Island gesehen haben. Über tief eingeschnittenen Tälern strecken sich karge Hochflächen aus, wo ein raues Mikroklima herrscht.
Die Gegenden sind karg, es dominiert Landwirtschaft, meist Kühe auf den Weiden. Für die Häuser werden fast ausschließlich die schwarzen Vulkansteine verwendet. Die Dörfer haben ein finsteres Erscheinungsbild, das vor allem an Tagen, wo die Sonne sich nicht blicken lässt, düster wirkt und schon fast depressiv anmutet. Viele Häuser wirken verlassen, die Vorgärten verwildern mit wuchernden Blumen und Büschen. Die entlegenen Gebiete dort haben mit Abwanderung zu kämpfen.
Es gibt wenig Highlights in der Gegend. Wir besuchen Kirchen, über Land gibt es vor allem viele kleine Kapellen, viele uralt und gut erhalten, machen Wanderungen, genießen die Landschaft. Lernen über die Lachse, die wieder in den Seitenarme der Loire hinaufwandern, besuchen Märkte.
Dafür machen die Franzosen dort hervorragenden Käse. Saint Nectaire wird unser Lieblingskäse, der immer auf Vorrat ist. Es gibt aber auch noch den intensiven Salers, den Cantal und auch einen guten Blauschimmelkäse, den Bleu d’Auvergne. Und natürlich noch viele kleine Käsereien, die regional unterschiedliche Sorten anbieten, die alle wunderbar schmecken.
Weiter im Süden überqueren wir das Aubrac. Eine karge Gegend, wo das Aubrac-Rind zu Hause ist. Auf den unendlichen Weiden stehen diese braunen Kühe im beißenden Wind (trotz Juli!) und lassen sich die saftigen Kräuter schmecken. Und ich sage euch: auch als Steak waren sie vorzüglich. Natürlich besuchen wir auch die Messerhersteller in Laguiole, Handarbeit mit hervorragender Qualität, aber auch viel Marketingshow. Wir besuchen den Klosterladen von Bonneval, wo sich die Nonnen in Zusammenarbeit mit einem Kloster in Kamerun auf die Herstellung von Schokolade spezialisiert haben. Und decken uns mit Schokoladevorrat ein.
In einem Regionalladen in Puy-en-Velay habe ich mir natürlich ein Säckchen der echten grünen Linsen gekauft. Überall in der Gegend sind sie auf der Speisekarte. Und weil bei uns einfache Linsengerichte nicht so beliebt sind, habe ich damit eine Terrine mit geräuchertem Fisch gezaubert!
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