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Langsam ist es wieder so weit: die Weihnachtsmärkte haben ihre Pforten geöffnet, die Radiostationen kramen die Weihnachtssongs hervor, die Weihnachtsbeleuchtung erhellt die Straßen und alle beginnen fieberhaft für das große Fest zu planen. Bald sind die Geschäfte zu jeder Tageszeit zum Bersten voll, man wartet stundenlang vor Umkleidekabinen und Kassen, und es scheint, als ob die Menschen ihr ganzes Geld auf einmal ausgeben.
Was mich dabei jedes Jahr von neuem befremdet ist, dass so vieles davon Schein ist, künstliche Hektik, aufgesetzte Betriebsamkeit.
Und jedes Jahr mag ich mich mehr davon abgrenzen.
Ich gebe zu, ich bin nicht gläubig, das Weihnachtsfest an sich hat seit langem seine Bedeutung für mich verloren. Aber der Jahreswechsel, die dunklen Abenden, oftmals auch die Kälte und der Schnee machen die Jahreszeit so besonders. Die Bäume verlieren ihre Blätter, Nebel hängt über den Tälern, alles ist ein wenig düsterer, aber die Strukturen treten unter dem harten Licht klarer an die Oberfläche.
Der Jahreswechsel stellt immer wieder eine Zäsur im Jahresablauf dar, der mich innehalten lässt.
Aber nicht, um zu feiern, viele Geschenke zu kaufen oder zu bekommen. Nein, um das abgelaufene Jahr nochmal Revue passieren zu lassen: was war gut, welche Erlebnisse haben mich geprägt? Was ist gelungen, was nicht? Was will ich versuchen, aufzuhören, weil es mich belastet? Was tut mir gut? Welche Menschen sind mir wichtig in meinem Leben und wie will ich ihnen begegnen? Welche Pläne habe ich fürs neue Jahr? So will ich mir auch heuer wieder die Zeit nehmen, um inne zu halten und zur Ruhe zu kommen und um mir selbst nahe zu sein.
Und ja, es wird Geschenke geben. Ich mag es, wenn sich die Menschen freuen. Aber es wird keine Verlegenheitsgeschenke geben. Keine billige Massenwaren, kein Krimskams. Dafür werde ich diesmal auch anderen Menschen Geschenke machen. Menschen, die ich nicht persönlich kenne.
Im Herbst waren die Berichte über die Flüchtlinge aus der umkämpften Stadt Kobane in allen Medien. Michel Reimon von der Grünen Europafraktion war im Herbst in Flüchtlingslagern im türkischen Suruç und hat von den Zuständen in den Flüchtlingslagern berichtet. Die Menschen dort brauchen Unterstützung, durch Spenden kann man diesen Menschen helfen.
In dem Sinne: ich wünsche Euch eine feine Vorweihnachtszeit!
Weiterführende Infos von Michel Reimon zu den Flüchtlingslagern: Die türkische NGO Hayata Destek organisiert Aufbau und Versorgung der Lager und hat zusätzlich in Şanliurfa ein Community Center für die Flüchtlinge, die dort ohne jegliche Unterstützung leben. Sie bieten Beratungen und psychologische Betreuung für Kinder und Erwachsene an, machen Programme und Veranstaltungen für Kinder und suchen die Menschen aktiv mit einem Outreachteam auf der Straße, in Parks usw. auf. Diese Organisation leistet sehr professionell die wichtige Unterstützung für die Menschen, die aus dem krisengebeutelten Syrien in die Türkei geflohen sind.
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