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Ich freue mich immer total, wenn ich merke, dass Bekannte, wo ich es nie gedacht hätte, anscheinend regelmäßig meinen Blog lesen. So war ich im November in Brüssel bei einem Treffen der Europäischen Grünen und gleich mehrere Leute dort haben mich auf meinen Blog angesprochen und mir erzählt, dass sie dort regelmäßig lesen und auch Gerichte nachkochen.
Nachdem ich auch angeboten hatte, mal ein Rezept auf Bestellung zu entwerfen, bat mich Philipp, doch ein Spätzle-Rezept zu posten, da er stolzer Besitzer eines Spätzle-Shakers ist. Also musste ich mir natürlich ein Rezept einfallen lassen, wo Spätzle gebraucht werden und wo eine Zutat vorkommt, die mit Brüssel zu tun hat, wo er derzeit wohnt und arbeitet.
Was liegt deshalb näher als Kohlsprossen (auf hochdeutsch: Rosenkohl) zu verwenden, die ja auf französisch “Chou de Bruxelles” heißen und sich somit per se schon dafür eignen, eine Hauptrolle in der kulturellen Annäherung zwischen Schwabenland und Europäischer Hauptstadt zu übernehmen?Natürlich habe ich keinen so professionellen Spätzle-Shaker, sondern lediglich Küchenausstattung, die ich für meine bescheidene österreichische Kochkunst brauche. Aber der Nockerlhobel macht ähnliche Arbeit und das Ergebnis der Teigwaren war zwar ein wenig kürzer, aber geschmacklich doch ähnlich. Zu den Spätzle eine sämige Sauce mit “Chou de Bruxelles”, abgelöscht mit einem ordentlichen Bier. Darüber noch ein kross gerösteter Speck in groben Würfeln (die Sorte Schwarzwälder wäre perfekt…) und dann mit einem kräftigen Bier an einem kalten Winterabend mindestens zu zweit essen!
Mahlzeit und bon appetit nach Norden!
Für die Spätzle:
3 Eier
1 ordentliche Prise Salz
375 g Mehl
225 ml Wasser
Für die Sauce:
1 Zwiebel, fein gehackt
3 Knoblauchzehen zerdrückt
500 g Kohlsprossen (noch nicht geputzt)
1 Schuss kräftiges Bier
250 ml Schlagobers
geriebene Muskatnuss, Salz, Pfeffer
1 Schuss Rotweinessig
1 EL Mehl
Für die Spätzle alle Zutaten miteinander verrühren und zu einem glatten Teig verarbeiten. 15 min. ruhen lassen. In einem großen Topf mindestens 2 l Wasser zum Kochen bringen. Die Spätzle – technisch wie auch immer – ins Wasser gleiten und ziehen lassen bis sie an der Oberfläche schwimmen. Mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser holen bzw. in einem Sieb abgießen und kurz mit lauwarmen Wasser durchspülen und warm halten.
Die Kohlsprossen putzen und je nach Größe halbieren oder vierteln. Etwas Öl in einem Topf erhitzen, darin zuerst die Zwiebel glasig dünsten, dann den Knoblauch und die Kohlsprossen zugeben. Kurz durchrühren, dann mit dem Bier ablöschen und die Kohlsprossen gerade so dünsten, dass sie weich sind, aber innen noch gut knackig (ganz wichtig, sonst schmecken sie nur matschig und ekelig!), eventuell auch ein wenig Wasser zugeben. Dann mit dem Schlagobers aufgießen, aufkochen lassen und mit Muskat, Salz, Pfeffer und dem Schuss Essig abschmecken. Die Sauce mit dem Mehl andicken, damit sie sich dann besser an die Spätzle schmiegt.
Den Speck in einer Pfanne ohne Öl kross braten.
Die Spätzle auf Teller verteilen, mit der Sauce übergießen und mit dem Speck bestreuen. VegetarierInnen können den Speck getrost auch weglassen!
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