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Eigentlich wollten wir ja ursprünglich nach Norden fahren, aber da unser “Hinfahrgrund” dann abgesagt hatte, haben wir kurzerhand beschlossen, Weihnachten und Silvester in Italien zu verbringen. So haben wir unseren Bus wintersicher eingepackt und los gings!
Erste und kurze Station war Arezzo in der Toskana. Seit Jahren bereisen wir die Toskana quasi scheibchenweise, nämlich immer ein Ort beim Durchfahren. Inzwischen haben wir schon ziemlich viel gesehen, eigentlich fehlt uns nur mehr Florenz, aber da schreckt uns immer der Stau rundherum schon ab. Morgens war die ganze Gegend um Arezzo noch nebelverhangen, mit der Sonne am Vormittag tauchte dann die toskanische Landschaft langsam aus den Nebelschwaden auf.
Bei Arezzo haben wir dann auch das erste Mal auf unserer Reise regionale Nahrungsmittel eingekauft. Und haben wieder feststellen müssen, dass typisches Toskanabrot einfach gewöhnungsbedürftig ist – es ist nämlich nicht gesalzen. Das geht darauf zurück, dass im 16. Jahrhundert der Papst eine saftige Steuer auf Salz erhob. Somit wurde einfach das Salz im Brot eingespart. Und anscheinend haben sich die Menschen in der Toskana so daran gewöhnt, dass sie nach dem “Salzkrieg” das Brot weiterhin ohne Salz hergestellt haben. Umso mehr liebe ich aber das toskanische Panforte in allen seinen Ausprägungen: Panforte sind runde Flache “Kuchen” mit einer Menge Haselnüsse, Mandeln und getrockneter Früchte drin. Es gibt weiche, harte, mit Schokolade etc. Einfach himmlisch!
Nächste Station war Rom, wo wir uns eher mit den alten Römern und was davon noch übrig war als mit Kulinarik beschäftigt haben.
An der Küste ging es weiter in Richtung Cilento. Südlich von Neapel wurde es dann erst so richtig angenehm warm – wenn man das im Winter sagen kann. Dort in Kampanien gibt es auch den echten Büffel-Mozzarella, überall an den Durchfahrtsstrassen sind Käsereien, die ihn anbieten. Ich hatte gehört, dass er wesentlich anders schmeckt als der Mozzarella, den man bei uns bekommt – und es stimmt. Der echte Büffelmozzarella schmeckt ein wenig strenger und ist auch wesentlich saftiger. Wenn man ihn schneidet, tritt an der Schnittfläche noch Flüssigkeit aus. Also wer mal so einen echten Büffelmozzarella bekommt – unbedingt zugreifen.
Südlich von Neapel fangen dann auch die typischen Zitrusfrucht- sowie Olivenplantagen an. Überall, wo es einigermaßen eben ist, gibt es Orangenhaine. Zitronen und Mandarinen haben wir vor allem in den Gärten gesehen. Auf den steileren Hängen wachsen Olivenbäume. Vor allem im Landesinneren gibt es große Orangenplantagen, wo die Ernte gerade im Gange war. Wie bei uns im Herbst Äpfel am Straßenrand angeboten werden, sind es dort Steigen voller frischer Orangen, die an kleinen Ständen direkt an der Straße angeboten werden.
In Apulien gab es auch ganz viele andere Obstplantagen. Aber die sehen dort im Winter auch blattlos und ein wenig gespenstisch aus.
Ein paarmal sind wir auch in Olivenplantagen stehen geblieben. Oft waren unter den Olivenbäumen noch die Netze ausgelegt, mit denen die Oliven bei der Ernte aufgefangen werden. Dabei werden die Oliven (oft mit Maschinen) von den Bäumen errüttelt, fallen in die Netze und können in diesen abtransportiert werden. Das muss normalerweise sehr schnell gehen, da das Öl nur dann eine gute Qualität gibt, wenn die Oliven ganz frisch sind und nicht schon leicht zu gären beginnen.
Die Bäume waren aber schon weitgehend abgeerntet. Und die Olivenbäume selber gaben in der Wintersonne herrliche Fotomotive! In Ostuni in dem kleinen Laden Purostuni, der sogar der Slow-Food-Bewegung angehört, haben wir dann auch gutes Olivenöl aus der Region erstanden.
Hier findet ihr den 2. Teil der winterlichen Italienreise.
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