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Auf dem Weg zum Council der Europäischen Grünen nach Holland machte ich einen Tag Zwischenstopp in Zürich. Eigentlich hätte ich auf Dienstreise sein sollen, die wurde jedoch abgesagt, aber ich entschloss mich trotzdem zu fahren. Endlich mal wieder Zeit, um Juliana zu treffen, gut essen zu gehen und mich in Zürich umzusehen.
Nach meiner Ankunft bummeln wir über die Bahnhofstrasse zum Zürisee. Es ist zwar frisch, aber die Sonne scheint, so können wir gut direkt am See sitzen und plaudern. Abends haben wir einen Tisch im Le Cèdre am Bellevue reserviert und gönnen uns eine Mezzeplatte für zwei mit typisch Libanesischen Köstlichkeiten zum Probieren. Anschließend sind wir noch auf der Suche nach einem Eis zum Dessert, aber außer dem Standard-Mövenpick ist nichts zu finden. Wenn ihr einmal in einer ähnlichen Situation seid, hier ist des Rätsels Lösung!
Nach einem Morgenlauf am nächsten Tag fahre ich alleine wieder nach Zürich. Lange war ich dort nicht mehr unterwegs, normalerweise sind wir bei unseren Besuchen in der Schweiz eher in den Bergen unterwegs. Am Zähringer Platz stolpere ich über das sympathische Café Zähringer. Für Zürich ist es angenehm unprätentiös und direkt. Ganz mein Stil. Ich sitze dort im Schatten der Bäume, lese ein wenig und trinke einen Espresso. Gleich nebenan in der Spitalgasse gibt es mit dem Good to Go und dem Cupcake Affair auch noch weitere Geschäfte, die einen Besuch wert sind.
Ich versuche mich abseits der Mainstreampfade zu halten und gehe durch kleine Gässchen bis zum Großmünster. Die Kirche selber ist protestantisch unspektakulär. Was viele nicht wissen: gleich nebenan gibt es einen wunderbaren Kreuzgang, der 2009 sehr ansprechen renoviert wurde. Eine grüne Oase der Ruhe mitten in der Stadt. Ich liebe Kreuzgänge – die Geometrie, die Säulen und die Verzierungen eröffnen immer neue spannende Blicke. Lange verweile ich dort und genieße die Stille im Herzen in der Stadt.
Anschließend muss ich noch dringend die Mission vom Vorabend vollenden – und mache mich nochmals auf die Suche nach einer guten Kugel Eis. Wieder spaziere ich den Zürichsee entlang. Vorbei am Bad Utoquai, wo mit einer Wassertemperatur von 13° wohl nur besonders gewöhnte Kaltschwimmer heute in den See abtauchen. Auf der Höhe Lindengasse finde ich den Eiswagen von Gelati am See. Mit dem wirklich vorzüglichen Eis lasse ich mich am Ufer nieder und beobachte die Menschen, wie sie vorbeiflanieren und die Kinder, die dort im seichten Wasser mit nackten Füßen im Wasser plantschen. Der See glitzert in der Sonne, die Boote schaukeln auf dem Wasser und richtiges Urlaubsfeeling stellt sich ein.
Abends treffe ich mich noch mit einer Freundin an der Hardbrücke beim Prime Tower. Das Viertel dort wird nach und nach herausgeputzt, zwischen dem Prime Tower und dem Viadukt haben sich hippe Läden und Lokale angesiedelt. Wir trinken ein Apéro-Bier in Frau Gerolds Garten, wo man von den aufgestapelten Containern einen super Ausblick über die Gleise der Hardbrücke hat. Anschließend tafeln wir noch vorzüglich im Restaurant Viadukt bevor ich in den Nachtzug nach Amsterdam steige.
Ich hatte mir nicht so viel von Zürich erwartet, weil eh bekannt, aber vielleicht war es genau das, das mir die Ruhe gab, mich in der Stadt treiben zu lassen und es möglich machte, diese schönen Orte zu entdecken!
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