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Meine beiden Männer mögen nicht wirklich Risotto. Der kleine Mann gar nicht, der schaut nur ganz komisch, wenn Reis so cremig und nicht fein säuberlich in einzelnen Körnern daherkommt. Der große toleriert Risotto einigermaßen, wenn abgesehen von der Konsistenz die weiteren Ingredienzien passen.
So hatte ich schon vor einiger Zeit begonnen, Risotto vor allem im Büro zu kochen und alle KollegInnen zum Mitessen einzuladen. Weil es bei Risottos einigermassen egal ist, ob man für vier oder für acht Personen kocht, solange der Topf groß genug ist. Und es immer ein Fest ist, wenn man im Büro mittags was gutes in netter Gesellschaft serviert bekommt. Die gute Tat zum Tag sozusagen.
Durch meinen Umzug ins neue Büro ist mir aber meine Küche abhanden gekommen. Kurz vor dem Sommer aber kam mir dann die rettende Idee, wie ich das Risottokochen trotzdem wieder aufnehmen kann und habe inzwischen die notwendigen Anschaffungen und Adaptierungen durchgeführt. Letzthin gab es somit Schwammerlrisotto für alle – und es wird sicherlich nicht das letzte Mal gewesen sein.
Dieses Rote-Rübenrisotto hatte ich vor Jahren schon mal im alten Büro gemacht, aber seitdem nicht mehr probiert. Nun sind aber die Bio-Orangen aus Sizilien geliefert worden, gleichzeitig ist Rote-Rübensaison und somit alles perfekt für dieses super süß-fruchtige Risotto mit leichtem Anisgeschmack.
Meine Männer waren wie immer skeptisch: der kleine wieder mit einem schiefen Blick und völliger Verweigerung, der große nur ein wenig gekostet. Aber auch egal: ich hab mir den Rest schmecken lassen!
400 g rote Rüben
1 Zwiebel, fein gehackt
320 g Risottoreis
100 ml Weißwein
1 TL Anis, grob gerieben (oder 1 EL Estragon, fein gehackt)
800 ml Gemüsebrühe
Saft und Schale von 2 Orangen
80 g harter Ziegenkäse, fein gerieben
1 EL Butter
Salz, Pfeffer
2 EL Walnüsse
1 Orange
Die roten Rüben kochen bis sie weich sind. Das kann schon mal eine Zeit dauern, somit unbedingt rechtzeitig anfangen, ich mache das oft schon am Vorabend. Dann die Rüben schälen und in mundgerechte Würfel schneiden.
In einem Topf die Zwiebel andünsten, wenn sie weich wird den Anis zugeben und mitdünsten. Wenn Estragon verwendet wird, dann diesen mit den Orangenzesten erst später zugeben. Aber mein Estragon war schon erfroren im Garten und nicht mehr zu gebrauchen. Den Reis in den Topf geben und ebenfalls kurz mitdünsten. Mit dem Weißwein ablöschen. Wer mag kann das Risotto auch mit einem Schluck Anisschnaps wie z.B. Pernod oder Ouzo ablöschen. Aber da das bei uns keiner trinkt, wollte ich nicht extra für ein paar Schluck so was anschaffen.
Sobald der Alkohol verdampft ist, den Reis mit ein paar Schöpfern Suppe angießen und dünsten lassen. Wenn der Reis alle Suppe aufgenommen hat, wieder ein paar Schöpfer Suppe dazugeben. Nach rund 15 min. den Orangensaft und -zeste zufügen, wenn verwendet auch den Estragon. Ebenso die roten Rüben zufügen und das Risotto fertig kochen lassen. Wenn notwendig noch Suppe zugießen.
Kurz bevor der Reis ganz weich ist, die Butter und den geriebenen Käse unterheben und schmelzen lassen. Das Risotto mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Walnüsse grob hacken und in einer Pfanne ohne Fett rösten bis sie duften, beiseite stellen. Die Orange so schälen, dass die weiße Außenhaut ebenfalls weggeschält wird. Dann Filets aus der Orange schneiden. Dazu mit eine scharfen Messer knapp an den Zwischenhäuten entlangschneiden und die Filets herauslösen.
Das Risotto auf vier Teller verteilen, mit den Walnüssen bestreuen und mit den Orangenfilets garnieren.
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